Da saß ich nun, in einem Seminar zum Thema Supply Chain Management, und stellte die Frage, ob es in einem Lager nicht vernünftiger sei, visuelle Kontrollen durch IT-Prozesse wie Dashboards oder automatisierte Meldungen zu ersetzen.

Der Vortragende, ein Kenner der Materie, erklärte in leicht humorvoller Manier, dass visuelle Kontrollen durchaus sinnvoll sein können, weil sie einfacher und sicherer zu handhaben sind. Dann legte er eine ernstere Miene auf und äußerte, dass ihm das Thema „Digitale Transformation & Automation“ etwas auf die Nerven gehe. Er führte aus, dass die digitale Transformation schon seit der Erfindung des Computers existiert, und man genau überlegen müsse, welche Prozesse man mit welchen digitalen Werkzeugen optimieren kann. Nicht alles, was digital und automatisiert ist, muss unbedingt besser, schneller oder kosteneffizienter sein.

Nach einer Woche des Nachdenkens schließe ich mich seiner Meinung an. Meine persönliche digitale Transformation begann bereits 1988. Es mag unter gewissen Umständen tatsächlich effizienter und sicherer sein, Bestände in einem Hochregal visuell zu überwachen. Allerdings wäre es fatal, aus mangelnder Kompetenz einen Bogen um Digitalisierung und Automatisierung zu machen, denn das kann Unternehmen schwer schaden oder tödlich sein.


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