Gestern stand ein Vortrag über Controlling auf der Liste. Die fachliche Expertise des Vortragenden war beeindruckend und überstieg meinen eigenen Horizont. Es war faszinierend, Einblicke in die Methoden eines Controllers zu erhalten, der fundiert Zahlen für das Management aufbereitet und als Sparringpartner fungiert. Der logische Weg zum unternehmerischen Erfolg war eindrucksvoll.

Ein entscheidendes Kapitel wurde vernachlässigt oder gar ignoriert. Anstatt den menschlichen Aspekt zu berücksichtigen, wurden Mitarbeiter als bloße Zahlen dargestellt. Es scheint, als ob der menschliche Geist Schwierigkeiten hat, beim Hantieren mit Excel-Tabellen den menschlichen Aspekt miteinzubeziehen.

Ein Beispiel: Ein Verkäufers erhält jährlich seine Zielvorgaben. Im Laufe des Jahres stellt er fest, dass er diese nicht erfüllen oder sie leicht erreicht kann. In beiden Fällen ist das Resultat ähnlich: Entweder sucht er nach Entschuldigungen für das Scheitern und verschiebt Aufträge ins nächste Jahr oder er entspannt sich und genießt den Rest des Jahres. Beide Verhalten schädigen das Unternehmen und fußen auf den Annahmen des Controllers. Der grundlegende Fehler liegt aber beim Vorgesetzten.

Würde der Vorgesetzte ein empathisches, ehrliches Verhältnis zu seinen Mitarbeitern pflegen, sähe die Situation anders aus. Der Verkäufer würde sich mit dem Vorgesetzten austauschen und neue Ziele vereinbaren. Warum sollte er das tun? Weil es dazu beiträgt, eine bessere Welt zu schaffen, in der wir einander nicht belügen. Das ist ein Grundbedürfnis.

Die Herausforderung besteht also darin, den Rollenwechsel zu meistern: Partner, Freund, Controller, Vorgesetzter in einer Person. Das ist aber richtig anstrengend. Aber so können wir eine nachhaltige und erfolgreiche Geschäftswelt gestalten, die Freude in unser Leben bringt.

Kategorien: Menschen

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